Vietnam

Nach der langen Busfahrt von Laos komme ich Abends in Hanoi an und nehme mir ein Taxi, das mich zum Hostel bringen soll. In Vietnams Hauptstadt leben ca. 7 Millionen Menschen, es gibt schätzungsweise halb so viele Motorroller und es hat den Anschein, als befinden sich alle gleichzeitig auf der Straße. Mein Fahrer dreht die Techno-Musik laut auf, erzählt wie gefährlich das Rollerfahren ist, zeigt mir ein Krankenhaus unterwegs und bringt mich heile ans Ziel…ein kleines bischen Wahnsinn gehört wohl dazu, wenn man in Hanoi Taxi-Fahrer ist. 

In Laos fand ich das Klima schon teilweise zu warm und feucht. Hanoi ist allerdings nochmal unangenehmer, meine Wetter-App behauptet 37°C, 70% Luftfeuchtigkeit, eine gefühlte Temperatur von 48°C. Das kommt meinem eigenen Empfinden erstaunlich nah 😉 Tagsüber halte ich es nur eine Weile draußen aus, bevor ich mich wieder in klimatisierte Räumlichkeiten zurückziehe. An den Verkehr gewöhnt man sich wider Erwarten recht schnell (zumindest als Fußgänger), die Wenigsten halten sich an irgendwelche Verkehrsregeln, allerdings fahren sie langsam und sehr umsichtig. 

Von Hanoi aus fahre ich nach Trang An und in die Halong Bucht, beides wunderschöne Landschaften. Verständlicherweise besuchen die meisten Vietnam-Besucher die Halongbucht, weswegen sich hier bei der Besichtigung ein Kreuzfahrtschiff ans Andere reiht. Trang An gefällt mir persönlich besser, auch weil die Fluss- und Seenlandschaft nur mit Ruderbooten erreichbar ist. 

Nach Hanoi verbringe ich ein paar Tage in Hoi An, dessen alter Stadtkern geschützt und für motorisierten Verkehr weitestgehend gesperrt ist. Ich habe das Glück zum Vollmond hier zu sein, da die Stadt einmal pro Mondzyklus ein Laternenfest feiert und auf die übliche Straßenbeleuchtung verzichtet. Stattdessen tauchen endlose Laternen und Lampions den Ortskern mit seinen Kanälen in ein warmes buntes Licht.

Von Ho-Chi-Minh City mache ich noch eine Tour ins Mekong-Delta. Es ist sehr interessant zu sehen, wie die Menschen hier an und auf dem Wasser leben. Für viele sind Boote die einzigen Transportmittel. Märkte, Tankstellen, Häuser, alles schwimmt. Nicht so schön ist dagegen, dass es hier in der Regel keine Abfallwirtschaft gibt und damit aller Müll, heute eben auch viel Plastik, im Fluss und damit ein paar Kilometer weiter im Meer landet. 

 

 

4 Gedanken zu „Vietnam“

  1. Das ist fast wie beim Adventskalender: immer wieder schaut man nach und dann ist was neues Faszinierendes da ,das man lange betrachtet , sich sehr darüber freut und dann schon ein bisschen aufs nächste “Türchen” wartet .☺

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